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Der Garten – Lebensraum für Vögel im Winter


Mit vielen gepflanzten Bäumen, Sträuchern und Blumenbeeten in unseren Gärten gibt es Unterschlupf und Nahrung in Hülle und Fülle, daher ist die Vielfalt im Garten so wichtig.  „Schneidet daher Eure Gehölze, Gräser und Stauden im Herbst noch nicht zurück, wartet bis zum Frühjahr“! Zahlreiche Tiere, nicht nur Vögel werden es Euch Danken.

Vögel lieben Gärten mit vielen Sträuchern und Bäumen, die ihnen als Sitzplatz, Singwarte, Schutz und Unterschlupf dienen. In Hecken, die von April bis Oktober nicht geschnitten werden, bauen Amseln oder Rotkehlchen unbehelligt ihre Nester und ziehen ihren Nachwuchs groß. Vor allem die flüggen Jungvögel sind durch das Geäst vor Sperber und Katze gut geschützt. Spatzen nutzen dichte Sträucher für ihre geselligen Treffen und Blaumeisen turnen an den Zweigenden, um nach Insekten zu suchen.

Wer Platz hat, pflanzt eine kleine Streuobstwiese im Garten, Strauchgruppen und Hecken, ein oder zwei höhere Bäume mit genügend Freifläche dazwischen, auch Kompostplätze sind bei unseren Vögeln sehr begehrt, denn hier leben jede Menge Insekten und Würmer. Auch Laub- und Reisighaufen werden gerne nach Leckerbissen durchstöbert. Nach der Blüte des Sommers haben unsere Pflanzen einen weiteren Nutzen für die Tierwelt. Ihre Samenkörner dienen Vögeln als energiereiche Nahrung. Vor allem Finken wie der Stieglitz picken mit ihren spitzen Schnäbeln geschickt die fetthaltigen Körner aus Karde oder Distel-Arten heraus. Ebenso wertvolle Samen bieten Nachtkerze, Engelwurz, Mädesüß, Sauerampfer, Beifuß Sonnenblumen, Brandkraut oder Natternkopf. Spatzen lieben auch Gräser- und Löwenzahnsamen.

Jetzt im Herbst beschenkt uns die Natur überreich mit ihren Früchten. Vogelbeere, Pfaffenhütchen, Liebesperlenstrauch, Weißdorn, Feuerdorn, Schneeball, Hartriegel und die vielen Wildobstarten wie die Schlehe bieten einen Reich gedeckten Tisch. Eine Hecke aus den genannten Arten ist nicht nur für uns eine schöne Bereicherung. So ernährt die Vogelbeere bis zu 63 Vogelarten, die Früchte des Weißdorns bis zu 32 Arten.

Im Winter können wir immer mehr Arten am Vogelfutterhaus beobachten, die früher in den Süden geflogen sind. Dazu gehören Bachstelze, Distelfink, Hausrotschwanz, Mönchsgrasmücke, Zaunkönig oder Zilpzalp. Grund sind die milderen Winter-Temperaturen. So kehren auch Arten wie die Singdrossel früher aus dem Süden zurück. Aber auch Stare bleiben zunehmend im Winter bei uns. Mit naturnahen Gärten, in denen die Vögel Nistplätze sowie Insekten, Würmer und Früchte finden, unterstützen wir unsere Arten. Bei Kälteeinbrüchen im Winter sichern wir ihnen durch Zufüttern das Überleben.

Streuobstwiese, im Hintergrund eine Vogelschutzhecke mit Einheimischen Wildsträuchern


Staudenbeet mit verschiedenen Sträuchern und Obstbäumen



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